Warum zieht mein Hund an der Leine? Weil er es kann.
Hundecoach in Paderborn - Constanze Jäkel  von Constanze Jäkel

Warum zieht mein Hund an der Leine?

Futternapf, Halsband, Leine… so normal wie für uns ein paar Schuhe. Leider wird oft vergessen, dass es notwendig ist den Welpen auf eine gute Art an Leine und Halsband zu gewöhnen. Vorausgesetzt es ist Dein Ziel, dass Dein Hund nicht mit allem was er auf die Waage bringt in der Leine hängt.

Was gilt es also zu beachten?

  • Scheinbar banal, aber dennoch zentral: der Erfolg. Deines Hundes. Macht Dein Hund die Erfahrung, dass Ziehen dazu führt dem Objekt oder Geruch seiner Begierde näher zu kommen, hat der Hund eine eindrückliche Erfahrung gemacht: er hat gelernt, dass ziehen Sinn macht und Erfolg verspricht. Diese Erfahrung macht Dein Hund einige wenige Male und der Drops in puncto Lernen ist gelutscht. Und das passiert verdammt schnell.
  • Ein weiterer entscheidender Aspekt: Vor lauter Herzchen in den Augen steuern wir wie hypnotisiert unseren kleinen Welpen hinterher und merken gar nicht wie oft das kleine Kerlchen schon jetzt eine wesentliche Erfahrung gemacht hat:

    Das Ziehen Sinn macht, ist bereits verstanden. Hinzu kommt, dass alle Augen auf ihm ruhen, alles was er ansteuert bedeutsam von uns beäugt wird. Und er scheinbar wie von Zauberhand zum Zentrum der Welt wurde.

    Lernt Dein junger Hund auf Euren ersten gemeinsamen Runden, dass für ihn keine Notwendigkeit besteht sich an Dir zu orientieren, so macht Euch diese fehlende Orientierung bei der Leinenführigkeit ein Miteinander schwer.

  • Zu guter Letzt: überlässt Du Deinem Hund die Freiheit alles zu tun und zu lassen, was ihm gerade in den Sinn kommt, lernt er Dich nicht als jemanden kennen der Entscheidungen trifft. Da Hunde sich gerne Menschen anschließen, die hier und da Grenzen setzen und `nen Plan haben, ist Dein Typ gefragt: Du solltest in der Lage sein Deinem Hund verständlich zu machen, dass es an der Leine Absprachen gibt, die einzuhalten sind. Die Leine soll für Deinen Hund eine Form der Begrenzung sein, die es zu respektieren gilt. Aber auch eine positive Form von Verbindung und Kontakt ist das Ziel. Um das zu erreichen, musst Du Deinen Hund körpersprachlich begrenzen und lernen zu erkennen, wann er diese Grenze versteht und akzeptiert.

Solltest Du trotz vergeblicher Liebesmüh keinen Schritt weiter gekommen sein… gehört Dein Hund nach wie vor zu denen, die keinen Reiz links liegen lassen können? Hast Du stets den Eindruck, dass alles andere wichtiger ist als Du?

Möchtest Du für Dich und Deinen Hund einen guten Kontakt an der Leine, hat das etwas mit Respekt, Verbindlichkeit, Orientierung und dem Verstehen hündischer Bedürfnisse zu tun.

Constanze Jäkel
menschenundhunde.de

Dann wird deutlich, dass Leinenführigkeit mehr als nur eine Technik ist, die Dein Hund lernen sollte. Es geht nicht ausschließlich darum beim Spaziergang zu „üben“, sondern einen Blick auf Euer Zusammenleben in Euren vier Wänden zu werfen – denn alles was dort passiert und lebt oder gegebenenfalls fehlt, hat einen Einfluss auf Euer Miteinander vor der Haustür.

Frag den Trainer!

Wie bringe ich meinem Hund Leinenführigkeit bei?

Was motiviert Deinen Hund an der Leine zu ziehen? Und was ist nötig, dass daraus Orientierung und Kontakt entsteht?

Wenn Du Lust auf mehr Verbindung und weniger Muskelkater hast, können wir gerne gemeinsam am Thema Leinenführigkeit arbeiten.

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